Im G9 wird Wirtschaft und Recht in der 10. und 11. Jahrgangsstufe zweistündig im Klassenverband unterrichtet. Das Fach „Berufsorientierung“ in der neunten Jahrgangsstufe wird ebenfalls durch die Fachschaft Wirtschaft und Recht abgedeckt. In diesem Fach stehen Entscheidungsprozesse und Handlungsalternativen rund um das Thema „Berufswahl" im Mittelpunkt.
In der 10. Jahrgangsstufe setzen sich die Schüler mit grundlegenden wirtschaftlichen und rechtlichen Problemstellungen der privaten Haushalte und Unternehmen auseinander.
In der 11. Jahrgangsstufe stehen gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge im Vordergrund: Grundlagen und Probleme der sozialen Marktwirtschaft, wirtschaftspolitische Theorien und aktuelle Fragestellungen, die europäische Einigung und weltwirtschaftliche Verflechtungen. Am Ende der 11. Klasse können sich die Schüler für Wirtschaft und Recht in der Oberstufe entscheiden. Wirtschaft und Recht kann wahlweise als schriftliches oder mündliches Abiturfach gewählt werden.
Informationen zur neuen Oberstufe werden eingestellt, sobald sie zur Verfügung stehen.
Für Schülerinnen und Schüler im auslaufenden G8 gilt Folgendes:
Die Schüler der Jahrgangsstufe 11 befassen sich mit volkswirtschaftlichen Zielsetzungen und aktuellen Zielkonflikten. Mit Hilfe eines Analysemodells erkennen sie gesamtwirtschaftliche Größen und Zusammenhänge. Betriebswirtschaftliche Entscheidungen wie zum Beispiel Einflussfaktoren auf die Investitionsentscheidung werden problematisiert. Die Schüler arbeiten mit einfachen Kosten- und Ertragsfunktionen.
Im Fachgebiet Recht setzen sich die Schüler mit den Aufgaben des Rechts auseinander und bekommen über grundlegende juristische Denk- und Arbeitsweisen Einblick in den Umgang mit dem BGB.
In der Jahrgangsstufe 12 erarbeiten die Schüler unterschiedliche wirtschaftspolitische Problemfelder wie Beschäftigung und Einkommen, Geld und Währung sowie Außenwirtschaft. Im Fachgebiet Recht machen die Schüler Erfahrungen mit grundlegenden Techniken der Falllösung. Der Schwerpunkt liegt beim Recht der Leistungsstörungen.
Die Schüler können aus zwei Aufgabengebieten mit dem Schwerpunkt Wirtschaft (Volks- und Betriebswirtschaft) oder Recht (Privat- und Strafrecht) wählen. Das jeweils gewählte Schwerpunktthema umfasst 70% der Prüfungsleistung, der andere Teil 30%.
Im Rahmen des Themenbereichs "Unternehmen und private Haushalte auf dem Markt" nehmen im G8 die 10. Klassen in Spielgruppen am Börsenspiel der Sparkasse teil.
Mit 50 000.- € Spielgeld können die Schüler zu realen Bedingungen am europäischen Aktienmarkt Wertpapiere kaufen und verkaufen. Am Ende steht diejenige Spielgruppe als Sieger fest, die ihr Startkapital am effektivsten anlegen konnte.
Da in der 10. Jahrgangsstufe die Preisbildung auf dem Markt, die Börse und die Kursbildung an der Börse behandelt werden, bietet das Planspiel eine willkommene Verknüpfung von Theorie und Praxis. Als zusätzlicher Anreiz winken für die besten Spielgruppen Geldpreise.
Wir wünschen allen Teilnehmern "Viel Erfolg und gutes Anlagegeschick"!
Soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, eigenverantwortliches Handeln - diese pädagogischen Ziele sind wesentliche Ansprüche, die von der Wirtschaft als Schlüsselqualifikationen von unseren Jugendlichen eingefordert werden.
Eine Chance dazu bietet das zweiwöchige Schülerpraktikum in der 10. Klasse. Schüler und Schülerinnen dieser Jahrgangsstufe suchen sich für diese zwei Wochen selbstständig eine Stelle als Praktikant im sozialen Bereich, einem handwerklichen oder wirtschaftlichen Betrieb.
Unsere Schüler*innen sollen durch das Praktikum die Möglichkeit erhalten, Arbeitsbereiche kennen zu lernen, evtl. Kontakte für spätere Praktika zu knüpfen und auf sich gestellt mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Für viele Jugendliche wird es die erste Erfahrung mit dem Berufsleben sein. Dieser Einblick soll dazu beitragen, dass die Jugendlichen sich ihrer Interessen und Fähigkeiten bewusster werden und allzu leichtfertige Urteile über die Anstrengungen eines Arbeitstages hinterfragen.
Das Schülerpraktium findet in diesem Jahr von Montag 14.07.2025 bis Freitag 25.07.2025 statt.
Informationsmaterial zum Schülerpraktikum ist hier verlinkt:
Infomaterial und Formulare zum Schülerpraktikum
Im Rahmen dieser berufsorientierten Veranstaltung erhalten alle Schüler*innen der 10. Klassen im November ein Bewerbertraining, das von der AOK Rosenheim geleitet wird. Hier erhalten die Schüler wichtige Informationen zur „erfolgreichen“ Bewerbung bei einem Unternehmen. Im G9 wird dieses Training auf das Fach Berufsorientierung in der neunten Jahrgangsstufe verlegt.
Projektleitung & Ansprechpartner: StR Daniel Pelikan
Weiterführende Links zum Thema
Deutsche Bundesbank
Europäische Zentralbank
Statistisches Bundesamt
Deutsche Börse AG
Rechtsportal
Werbung und Verbraucherschutz
Bundesamt für politische Bildung
Existenzgründer.de
Berufsinformation - Sprungbrett Bayern
Studienwahl.de
Unsere Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 arbeiten im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts jedes Jahr in Gruppen an einem Projekt zum Thema Unternehmensgründung. Ziel des Projekts ist es, die theoretischen Grundlagen der Unternehmensführung praxisnah zu erleben und unternehmerisches Denken zu fördern.
In Kleingruppen entwickeln die Schüler kreative Geschäftsideen, erstellen Geschäftspläne und simulieren die Gründung eines eigenen Unternehmens. Von der Marktanalyse über die Finanzierung bis hin zum Marketing wurde jede Phase gründlich durchdacht. Zum Abschluss präsentieren die Teams ihre Konzepte vor der Klasse. Dabei sind immer wieder die Ideenvielfalt, das Engagement und die Professionalität der Schülerinnen und Schüler zu loben.
Besonders beeindruckt oft die Bandbreite der Projekte: von nachhaltigen Produktideen über innovative Technologiekonzepte bis hin zu sozialen Geschäftsideen. Es wird realitätsnah gearbeitet und die Jugendlichen entwickeln oder vertiefen wertvolle Kompetenzen– von Teamarbeit und Problemlösung bis hin zu Präsentationstechniken.
Einzelne Projekte sind so gut ausgearbeitet, dass die Gründerteams eigentlich starten könnten und auch wenn diese Ideen dann zunächst bis zum Abitur auf Eis gelegt werden oder andere Projekte in der Realität nicht zum Erfolg, sondern zu einem Berg Schulden führen würden, so zeigen sie doch wie wichtig dieser praxisorientierte Unterricht ist, um einige der zukünftigen beruflichen Herausforderungen als Unternehmer kennen zu lernen.
Wir als Fachschaft Wirtschaft & Recht freuen uns auf weitere inspirierende Projekte und die großartigen Ideen unserer Schülerinnen und Schüler!
Im Schuljahr 2023/24 hatte das WR P-Seminar „Theorie und Praxis“ mehrfach die Gelegenheit Einblicke in die Studien- und Berufswelt zu gewinnen. Das Seminar besuchte dazu im November Workshops sowie im Mai eine VWL- Vorlesung an der TH Rosenheim. Der von den Schülern (tatsächlich nur Schüler!) allein organisierte erste Ausflug beschäftigte sich mit zwei Workshops. In der Medizintechnik durften wir verschiedenste medizinische Geräte ausprobieren. Wir konnten unter anderem an einem Dummy eine Darmspiegelung durchführen und in einem Modell einen Brustkrebs-Tumor per Ultraschall suchen. Im zweiten Workshop, der sich mit dem Thema Kunststofftechnik beschäftigte, haben wir eigene Einkaufswagenchips und aus Kunststoff gepresste Wörter hergestellt. Zudem haben wir viel über nachhaltige Komponenten und Alternativen zu herkömmlichem Plastik erfahren. Wusstet ihr, dass es heute schon Plastikgranulate gibt, die von der Natur komplett abgebaut werden können und dennoch genauso robust wie normales Plastik sind? Also wir waren erstaunt und sind uns alle einig, es war ein echt cooler und bereichernder Ausflug!
Das Ziel beim zweiten Ausflug war es einen besseren Eindruck vom Alltag an der Hochschule zu gewinnen, d.h. wie es in einem Hörsaal aussieht und wie Vorlesungen abgehalten werden. Die Uhrzeit war schwierig, d.h. der Vorlesung am Nachmittag noch zu folgen war nicht ganz einfach, das konnte man auch den Studenten und Studentinnen ansehen.
Vorträge zum dualen Studium und den beruflichen Möglichkeiten bei der Eder GmbH, sowie zum Arbeitsrecht komplettierten das theoretische Wissen, das nun in einem zusätzlichen einwöchigen Praktikum mit möglichst viel Einblick in die Praxis ergänzt werden soll.
Die vielleicht wichtigsten Erkenntnisse aus dem Seminar:
Markus Kramer (jetzt Q12), Barbara Pelikan
Am Montag nach den Herbstferien machten sich die beiden WR-Kurse von Frau Bauer und Frau Vellante auf den Weg zum Tegernsee, um im Rahmen einer Betriebserkundung die Büttenpapierfabrik Gmund zu besuchen. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Mangfall erreichten wir das Unternehmen, das für seine exklusiven Papiere und Verpackungen bekannt ist.
Die Führung begann eindrucksvoll: Wir durften einen Original-Umschlag der Oscar-Preisverleihung in den Händen halten. Bis 2017 wurden nämlich die berühmten goldenen Umschläge für die „Oscars“ in Gmund hergestellt. Auch die edlen Verpackungen des Champagners „Dom Pérignon“ stammen aus dieser Papierfabrik – ein Zeichen für die hohe Qualität und den exzellenten Ruf des Hauses. Außerdem erfuhren wir, dass in Gmund bis zu 100.000 verschiedene Arten von Papieren höchster Qualität produziert werden können und diese an Kunden in 70 Ländern der Welt verkauft werden.
Nach diesem ersten Einblick in die Produktpalette und die Geschichte des seit 1829 bestehenden Traditions-Unternehmens folgte ein Rundgang durch die Produktionshallen. Hier konnten wir den gesamten Herstellungsprozess aus nächster Nähe erleben: vom „Pulper“, in dem Zellstoff mit Wasser zu Papierbrei vermengt wird, über den „Holländer“, wo die Farbe hinzukommt, bis hin zur über 30 Meter langen Papiermaschine, an deren Ende große Papierrollen für die Weiterverarbeitung bereitstehen.
Eine Etage höher bestaunten und „befühlten“ wir den Veredelungsprozess, bei dem das Papier unter hohem Druck „satiniert“ oder zu mit Prägungen versehenen Bögen weiterverarbeitet wird. Anschließend führte der Rundgang durch die großen Lagerhallen, die voll mit farbenfrohen, bis zu 500 kg schweren Papierrollen bestückt sind. Die letzte Station des Produktionsprozesses bildet die Qualitätskontrolle und Verpackung, die in Gmund noch echte Handarbeit bedeutet: Jeder Bogen Papier wird sorgfältig visuell geprüft und anschließend von Mitarbeiterinnen im Stapel händisch verpackt.
Im Anschluss der Führung hatten wir noch die Gelegenheit, den Werks-Shop zu besuchen, bevor es in Gruppen an den Tegernsee oder ins Café zur (verspäteten) Mittagspause ging. Am Nachmittag machten wir uns dann mit dem Zug zurück auf den Weg nach Bad Aibling.
Die Exkursion zur Büttenpapierfabrik Gmund bot uns einen spannenden Einblick in die Herstellung hochwertiger Papiere und Verpackungen und zeigte, wie ein traditionsreiches, mittelständisches Industrieunternehmen auf moderne Weise weitergeführt wird.