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Wie jedes Jahr fanden für den Großen Chor, das Orchester und die Big Band die Probentage beim Berghof in Agatharied statt, ein alljährliches Highlight, an welchen die Musiklehrkräfte (Frau Luber, Frau Seidelmann, Frau Tutert) ihr Programm für das Frühjahrs- und Sommerkonzert mit den Schülern einstudieren. (Und wo könnte es besser sein, bei solch einer Horde nicht die Nerven zu verlieren, als hier?) Weitere Begleitlehrkräfte waren Frau Ortel und Herr Lechner.
Am Mittwochvormittag startete die Reise mit 2 Bussen am Gymnasium Bad Aibling. Aber zu unserer Zufriedenheit währte die Ungeduld nicht lange und wir erreichten nach kurzer Zeit schon die Herberge, wo ein neugieriger Esel uns bereits erwartete. Natürlich wurden sofort die Zimmer bezogen und inspiziert, bevor es dann gleich mit den Proben weiterging. Um 12 machten sich dann alle über das Mittagessen her, so fleißig wurde bereits geübt.
Abends, nach den effektiven Proben, gab es noch einen TANZABEND mit Volkstänzen ab Klasse 10, die Schüler aller Ensembles beteiligten sich an dieser lustigen Runde. Abends fanden sich einige der Schüler noch zu lustigen Gruppen zusammen, in denen sich über die Ereignisse des Tages und vieles mehr ausgetauscht und gespielt wurde.
Am zweiten Probetag kam Richard Filz, ein professioneller Body-Percussion Lehrer, für einen Workshop beim Großen Chor vorbei. Ziel dieser drei Stunden war, Body-Percussion Choreos für unsere Songs aus “Porgy and Bess” von G. Gershwin zu entwerfen und zu lernen. Zusätzlich haben wir auch ein Gewitter gestaltet, das in das Medley miteingebaut werden soll.
Am Donnerstagabend fand wie jedes Jahr das Wanderkonzert statt, bei dem die jeweiligen Ensembles ihr Neugelerntes vor den anderen vorzeigten. Angefangen mit unter anderem „Herr der Ringe“ und Dvorak, gespielt vom Orchester, folgte im Zeitplan der kleinen Vorführungen nun der große Chor, welcher sein Können mit Liedern aus der Oper „Porgy and Bess“ und einem jiddischen Lied unter Beweis stellte. Den Abschluss des Abends gestaltete die Bigband, indem sie uns mit peppigen Songs wie „Caravan“ und „I feel good“ begeisterten.
Um sich zwischen den anstrengenden Proben etwas zu vergnügen, fanden sich einige im Billiardkeller oder draußen wieder, wo am 2. Tag die Sonne die Laune der Schülerinnen und Schüler widerspiegelte. Doch auch in den freien Stunden des Tages hörte man feine Klänge aus den Proberäumen.
Nach zweieinhalb wunderschönen Tagen aber mussten wir uns vom wunderbaren (nun doch verschneiten) Berghof leider verabschieden, doch eines war klar … die Fahrt nach Agatharied bleibt unvergesslich!
Elisabeth Stadler, 10d
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Musikalischer Höhepunkt im ersten Halbjahr ist immer wieder das legendäre Adventskonzert in der restlos gefüllten Kirche St. Georg. Seit Wochen gibt es einen Run auf die begehrten Karten, weil rund 200 Teilnehmer mitwirken und es unvergessliche Momente der Freude und Innigkeit der musizierenden Schüler zeigt, die mit großer Leistungsbereitschaft und unglaublichem Engagement ihr vielfältiges Können zeigen:
So erklangen diesmal das Bläserensemble (Frau Seidelmann), die Schulband (Herr Koch), das Violoncello-Ensemble und Orchester (Frau Luber), eine bayrische sowie eine ukrainische Volksmusikgruppe, der Unterstufenchor, der Große Chor und das Vokalensemble der Oberstufe (Frau Tutert).
Darunter waren folgende Solisten zu hören: Lina Rother 5b; Gesang; Jan Drexler 9a, Violine, Luise Hecklinger Q12; Marlene Schneller 7b und Helene Schlögel 7c, Gesang; Nazar Dzobas 11b; Lara-Marie-Hubel 11c; Ida Eirainer, Michael Promberger und Maria Stadler Q12, Gesang.
Dieses Jahr sang zudem erstmalig ein Schüler/Ehemaligen/Eltern/Lehrer-Chor, die in einem großen gemeinschaftlichen Projekt mit dem Orchester u.a. das berühmte HALLELUJA von G.F. Händel anstimmten.
Mit den großzügigen Spenden wurde der Kinderhospizverein Rosenheim zum Weihnachtsfest unterstützt.
Ein anspruchsvolles Programm auf hohem musikalischem Niveau erwartete die Besucher beim Frühjahrskonzert des Aiblinger Gymnasiums. Im vollbesetzten Kurhaussaal waren klassische und moderne Musik geboten.
Bad Aibling– Den Auftakt machte das Violoncello-Ensemble – das einzige seiner Art an Bayerns Schulen – mit „Trumpet Tone“ von Henry Purcell, dem „Marsch der Priester“ aus Mozarts „Zauberflöte“ sowie dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms. Ebenfalls von Dietgard Luber dirigiert präsentierte das 30-köpfige Orchester „Morgenstimmung“ und „In der Halle des Bergkönigs“, beides aus der „Peer Gynt“-Suite Nr. 1“ von Edvard Grieg sowie dem „Concertino“ von Cécile Chaminade. Dabei glänzte Paula Bergerhoff als Solistin an der Querflöte.
Nach dem instrumentalen Teil übernahm die von Susanne Tutert geleitete „Vokal-Abteilung“ die weitere Programmgestaltung. Der 60-köpfige „Große Chor“ intonierte mit großer Harmonie und den ungewohnten mittellateinischen und mittelhochdeutschen Texten aus Carl Orffs „Carmina Burana“ die Chorsätze „Veris leta facies“, „Fortune plango“ und „O Fortuna“. In kleinerer Besetzung ging es weiter mit dem rein weiblichen Auftritt des Nachwuchs-Chors der siebten Klassen. Die Formation überzeugte sowohl mit der Rock-Ballade „Junimond“ von Rio Reiser als auch mit dem 1961 von Caterina Valente und Silvio Francesco gesungenen „Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini“. Bei diesem Ausflug ins Schlager-Genre lieferte der im passenden Hawaii-Hemd erscheinende Simon Ebert die kecken Zwischensprüche wie „1, 2, 3, ja, was ist denn schon dabei?“.
Anschließend glänzte das nur aus Abiturienten bestehende „Vokalensemble Q12“ trotz Abi-Stress mit dem Duett von Lady Gaga und Bradley Cooper „Shallow“ aus dem Film „A Star is born“.
Zum Finale erschien dann erneut der „Große Chor“, zunächst mit dem schmachtenden „Only you“ der „Flying Pickets“ und danach als Kontrast mit dem Rammstein-Song „Engel“. Den glanzvollen Abschluss bildeten zwei Nummern aus dem Musical „West-Side-Story“, das im Oktober vom Gymnasium aufgeführt wird. „Somewhere“ und der „Jet-Song“ erweckten als verlockende musikalische Kostproben große Lust auf mehr. Die instrumentale Begleitung der Gesangsnummern übernahmen Sara Petz, Susanne Tutert und Marinus Keml am Klavier, Theresia Weigl an der Gitarre und Matteo Fuhs mit Perkussion.
Rebekka Spinner und Moritz Drechsler führten charmant und informativ durch den Konzertabend. Das Publikum dankte den rund 100 Mitwirkenden mit tosendem und langanhaltendem Applaus. Als frenetisch geforderte und enthusiastisch beklatschte Zugabe wiederholte der Chor „Engel“.
Mit Genehmigung von J.Baumann, OVB vom 21.5.2023
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Grandiose Aufführungen der „West Side Story“
am Gymnasium Bad Aibling
Einfallsreich inszeniert, musikalisch und schauspielerisch professionell umgesetzt: So begeisterten die Schüler des Gymnasiums Bad Aibling ihre Zuschauer mit einem Stück, dessen Inhalt leider aktueller ist denn je.
VON RICHARD PRECHTL
Bad Aibling – In William Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ sind es die sich liebenden Kinder zweier verfeindeter Familien, die durch deren Hass am Ende zu Tode kommen, in Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“, einer modernen Fassung dieses Stoffs aus dem Jahr 1957, geht es um zwei rivalisierende Jugendbanden in New York City, die mit ihrem Hass, ihrem Rassismus und ihrer Fremdenfeindlichkeit die Liebe zweier Menschen zerstören. Und so ist die Thematik auch heute wieder aktuell, so dass das Gymnasium Bad Aibling, das dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ angehört, das Musical an fünf Tagen unter der Regie von Alexander Veit und der Leitung von Susanne Tutert erfolgreich aufgeführt hat.
Schulleiter Michael Beer kann sich freuen, denn alle Aufführungen waren ausverkauft, was nicht zuletzt dem großen Engagement aller Mitwirkenden zu verdanken ist. Intensive Proben und Vorbereitungen Monate vor der Premiere neben dem normalen Schulalltag hatten sich gelohnt: Das Zusammenwirken von Musik, Gesang, Sprache und Tanz kam wie aus einem Guss. So wurde die große Aula der Schule als Bühne benutzt, um die in U-Form auf Stühlen und Seitentreppen das Publikum saß, das Orchester war im Hintergrund positioniert. Dies bot allen Darstellerinnen und Darstellern genügend Raum und Bewegungsfreiheit. Die temperamentvoll gestaltete Choreographie (Bernadette Buchner, Steffi März) kam so bestens zur Geltung, woran die von den Schülerinnen selbst genähten und von Andrea Wildgruber-Hartmann und Monika Spinner-Schuch entworfenen bunten Kostüme nicht unwesentlich beteiligt waren. Auch die nicht einfachen Kampfszenen konnten in ihren komplexen Bewegungsabläufen voll ausgeführt werden.
Als genial erwies sich die Idee eines flexiblen Bühnenwagens mit verschiedenen Seiten (beispielsweise Doc’s Drugstore) und erstem Stock mit Marias Wohnung und Balkon, den Schülerinnen und Schüler zusammen mit Lehrkräften selbst gebaut hatten und den die eifrigen schwarz gekleideten BühnenhelferInnen flink in die jeweils passende Position schoben.
Die Inszenierung Alexander Veits lebte von besonderen Ideen wie zum Beispiel der imaginären Hochzeitsszene zwischen Maria (Lara-Marie Hubel, Cecilia Fuhs) und Tony (Miron Sgoddda, Moritz Drechsler), bei der die fiktional beteiligten Verwandten in Ganzkörperkostümen eine gespenstische Atmosphäre erzeugten.
Vor allem aber war es die rhythmisch und stilistisch vielgestaltige Musik Bernsteins, die dem Musical Leben einhauchte und spezifisch auf die jeweiligen Inhalte zugeschnitten war. Unter der musikalischen Leitung von Susanne Tutert (Gesangssolisten, Chor) und Dietgard Luber, die mit weißen Handschuhen das im Dunkeln professionell agierende Orchester dirigierte, erklangen cooler Swing, heißer Mambo, Walzer und melancholische Balladen im Einklang zur Handlung.
Hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung der Schülerinnen und Schüler, die für die verschiedenen Abende zum Teil doppelt besetzt waren. Neben den Hauptfiguren Maria und Tony standen vor allem Marias loyale Freundin Anita (Rebekka Spinner, Maria Stadler), die burschikose Anybody (Paula Mittermeier), Riff, der temperamentvolle Anführer der Jets (Elias Gratzl, Lars Tschiedel), Officer Krupke (Felix Fischbacher), Marias Verehrer Chino (Samuel Spinner) und Drugstore-Besitzer Doc (Severin Posselt) im Vordergrund der Handlung. Sehr authentisch spielte Johannes Tutert den stolzen und hasserfüllten Puerto-Ricaner Bernardo. Aber auch die Lehrkräfte Christian März und Veit Iblacker verkörperten den Tanzmeister Gladhands treffsicher.
Lehrer Frank Petry, der den Lieutenant Schrank darstellte und auf Seiten der einheimischen Jets stand, verdeutlicht nochmals die Aktualität des Stücks, indem er den puerto-ricanischen Einwanderern sagt: „Ich hab‘ den Stern, Ihr die falsche Hautfarbe“. Das Ende aber ist versöhnlich, als beide Gangs den erschossenen Tony würdevoll von der Bühne tragen.