Es ist eine gute Tradition an unserer Schule, dass die LateinschülerInnen im dritten Lernjahr eine mehrtägige Exkursion zu den „Römern vor Ort“ unternehmen. Es können dabei Bereiche und Themen angesprochen und vertieft werden, für die im Unterrichtsalltag oft die Zeit nicht reicht. Gleichzeitig soll den SchülerInnen ein Gespür dafür vermittelt werden, wie stark auch unsere Heimat bis heute von der römischen Antike geprägt wird. Kenntnisse in Latein erweisen sich hier als ein Schlüssel zu einem tieferen Verständnis der geschichtlichen und kulturellen Zusammenhänge.
Rom, die ewige Stadt, politisches und kulturelles Zentrum der abendländischen Geschichte, ist nicht nur häufiger Bezugspunkt in allen Jahrgangsstufen, sondern ein zentrales Semesterthema in der Oberstufe. Das goldene Zeitalter unter Kaiser Augustus wird im 1. Halbjahr der 12. Jahrgangsstufe genauer untersucht. Die Auswertung literarischer, aber auch archäologischer Quellen und Zeugnisse ermöglicht einen Einblick in Epochen unabhängige Formen politischer Repräsentation und Selbstdarstellung. Diese Zeugnisse vor Ort, also in Rom besichtigen zu können ist für den Lateinunterricht in der Oberstufe ein großer Gewinn.
Bericht einer Schülerin über die Studienfahrt ihres Lateinkurses
Die ersten Schultage unseres letzten Schuljahres führten uns ins Zentrum der antiken Welt, nach Rom. Nach einer anstrengenden Nachtfahrt mit dem Napoli Express suchten wir erfolgreich unsere Unterkunft, das Schwesternhaus Suore di San Elisabetta in der Nähe der Basilika Santa Maria Maggiore auf.
Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Vatikans. Durch das Engagement unserer Kursleiterin Frau Seegerer war es uns möglich die Nekropolen, die nicht für jedermann zugänglich sind, zu besichtigen. Neben den Nekropolen bekamen wir eine Führung durch die Vatikanischen Museen mit der Sixtinischen Kapelle und dem Petersdom. Anschließend hatten wir die Gelegenheit, uns von der Peterskuppel aus einen Überblick über Rom zu verschaffen.
Als Abschluss dieses ereignisreichen Tages gönnten wir uns an der Piazza Navona ein Eis.
Frisch und munter begannen wir den Samstag mit den bekanntesten Wahrzeichen Roms, den Trevi Brunnen von Bernini und der Spanischen Treppe. Eine Schülerin zeigte uns anschließend einige Monumente aus der Zeit des Augustus wie zum Beispiel das Mausoleum, die Ara Pacis und das Pantheon. Auf Grund einer anschaulichen Führung durch das Forum Romanum konnten wir uns gut in die Welt des antiken Roms hineinversetzen. Auf den Spuren des Horaz´ konnten wir wie die alten Römer die Via Sacra entlanggehen und das politische Zentrum der antiken Welt erkunden. Ein weiterer Höhepunkt der Romfahrt war die Besichtigung des Kolosseums. Auf dem Heimweg machten wir noch einen kurzen Abstecher in die Basilika San Clemente.
Da am Sonntag wegen des schlechten Wetters der Ausflug nach Ostia Antica buchstäblich ins Wasser fiel, entschlossen wir uns die Katakomben und die Via Appia Antica zu besichtigen. Außerdem schauten wir uns noch die Lateran Basilika San Giovanni inklusive Kreuzgang an.
Unser letzter Tag stand jedem zur feien Verfügung. Einige nutzten die Gelegenheit, einen Abstecher zum Meer zu machen, andere machten eine Shopping Tour oder setzten die Sightseeing Tour fort.
Abschließend kann man sagen, dass die Romfahrt eine einmalige Erfahrung für uns war, die uns das antike Rom näher gebracht hat.