Theater ist klasse - Klasse mit Theater!
Das Gymnasium Bad Aibling bietet auch für das Schuljahr 2019/20 eine Theaterklasse für die künftigen 5. Klassen an. Theater - insbesondere in der Unterstufe - hilft bei der Entwicklung eines positiven Klassenklimas und stärkt die Klassengemeinschaft ungemein. Die Schüler begegnen sich hier in einem anderen Kontext, ganz ohne Notendruck. Da Theater nur in Gemeinschaft funktioniert, findet in hohem Maß soziales Lernen statt, was sich auch auf die übrigen Unterrichtsfächer positiv auswirkt und so die Leistungsbereitschaft steigern kann. Ganz nebenbei werden viele Schlüsselqualifikationen gefördert - Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein, Kritikfähigkeit und Durchhaltevermögen sind ebenso gefragt wie Kreativität, Flexibilität und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Herz und Verstand sind hier gleichermaßen im Fokus, denn Theater ist im besten Sinn ganzheitliche Persönlichkeitsbildung.
Im Fach Theater gibt es keine Noten - im Zentrum steht der Spaß am Spiel und natürlich auch ein gemeinsames Theaterprojekt, das am Ende des Schuljahres auf die Bühne gebracht wird. Ob als Schauspieler auf der Bühne, als Souffleur, Kulissenbauer, Zeichentalent bei der Entwicklung von Plakaten und Programmheft oder Verantwortlicher in der Maske - jeder Schüler kann hier individuell seinen Beitrag zu einem großen Ganzen leisten. Die Erfahrung zeigt, dass die Schüler mit großer Begeisterung dabei sind und viel Zeit und Herz in „ihr“ Projekt stecken - Theater ist uneingeschränkt klasse!
Der Theaterunterricht im Umfang von zwei Schulstunden in der Woche findet im Klassenverband statt und ist verpflichtend.
Am Gymnasium Bad Aibling ist die Theaterklasse grundsätzlich an den gebundenen Ganztag gekoppelt. Sollten nicht genügend Anmeldungen für die Einrichtung einer Ganztagsklasse vorliegen, so ist die Schule bereit, auch eine Theaterklasse als Halbtagsklasse einzurichten. Wenn Sie Interesse an einer Theaterklasse außerhalb des Ganztags haben, so können Sie dies in den Anmeldeunterlagen auf einem eigenen Formular angeben.
Eine Runde Kerschgeist
Ein Erlebnis der ganz besonderen Art hielt das Ende der Weihnachtsferien für die Theatergruppe des Gymnasiums bereit: Die Schülerinnen und Schüler fuhren am 08. Januar 2023 in Begleitung von Frau Becker, Frau Riedl und Frau Horn zu einer der legendären Aufführungen des „Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ im neuen Münchner Volkstheater.
Dank Sepp Staber, der uns im vergangenen Schuljahr tatkräftig beim Bühnenbau zur „Schatzinsel“ unterstützt hatte, kamen wir in den besonderen Genuss einer persönlichen Führung vom Intendanten und Regisseur Christian Stückl durch die großzügigen Räumlichkeiten des neuen Gebäudes in der Tumblingerstraße. Alle Beteiligten waren schwer beeindruckt von der hauseigenen Schreinerei, Schlosserei, Schneiderei und Maskenwerkstatt sowie der Montagehalle, in der sich aktuell ein halbes Flugzeug im Bau befindet. Äußerst faszinierend war das „Schubladensystem“, mit dem die Kulissen der großen Bühne in kürzester Zeit von hinten, der Seite und von oben ausgetauscht werden können. Träume von einer Drehbühne auch in der Aiblinger Aula wurden geweckt.
Und tief unten in den Garderoben stand uns dann plötzlich der Boandlkramer leibhaftig gegenüber! Er war aber sehr freundlich und hat uns nicht gleich an die Himmelpforte führen wollen. Welch ein Glück, es war uns wohl nicht „aufgesetzet“!
So gerüstet konnten wir das Stück in vollen Zügen genießen und begeistert und frenetisch den Schauspielern den Beifall spenden, den sie und das Stück verdienten. Herauszuheben sind die gelungen inszenierten musikalischen Einlagen der Riederinger Musikanten, welche als „Putten“ und sogar als der Luzifer persönlich (welcher Sepp Staber schier auf den Leib geschrieben scheint) die Hauptdarsteller in allen Szenen begleiteten.
Nach gut drei Stunden traten wir mit vielen schauspielerischen Impressionen und Vorsätzen die Heimreise mit dem Busunternehmen Berr an. Wir danken ganz herzlich dem Förderverein der Schule, der die Kosten der Busfahrt übernommen und uns so eine umständliche Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erspart hat!
Katja Becker
