Der sogenannte bilinguale Italienischzug ist ein Modellversuch des Kultusministeriums, der an unserer Schule bereits seit dem Schuljahr 1995 / 96 durchgängig in den Klassen 8 bis 10 läuft.
Ziel dieses Versuches ist es, die fremdsprachliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler verstärkt zu fördern, um dann zweisprachigen Sachunterricht im Fach Geschichte auf Italienisch erhalten zu können. Im Downloadbereich unter /Elternbriefe finden Sie eine Elterninformation als PDF zum Herunterladen.
Konkret sieht das Modell folgendermaßen aus: In der 8. und 9. Jahrgangsstufe besuchen die Schülerinnen und Schüler zusätzlich zu den vier regulären Stunden Italienisch je zwei Stunden mit dem Schwerpunkt "landeskundliche Konversation", in der 10. Jahrgangsstufe absolvieren sie eine zusätzliche Stunde. In diesen Stunden werden die sprachlichen Voraussetzungen geschaffen, um dem Sachunterricht auch in der Fremdsprache folgen zu können. In der 10. Jahrgangsstufe wird dann ein Fach, am Gymnasium Bad Aibling das Fach Geschichte, zweisprachig unterrichtet, wobei bis zur Hälfte der Gesamtstundenzeit in Italienisch gehalten wird. Der Lehrplan wird dabei in vollem Umfang erfüllt. Die Stundenzahl in Geschichte wird jedoch von zwei auf drei Stunden erhöht, so dass auch noch Zeit bleibt, ausgewählte Epochen speziell der italienischen Geschichte, wie z.B. die Renaissance oder das Zeitalter des Faschismus zu behandeln.
Jgst. | Wochenstunden | Zusatzstunden landeskundliche Konversation |
8 | 4 Wochenstunden Italienisch | + 2 Wochenstunden |
9 | 4 Wochenstunden Italienisch | + 2 Wochenstunden |
10 | 4 Wochenstunden Italienisch | + 1 Wochenstunde |
10 | 1 Wochenstunde Geschichte | + 1 zusätzliche Wochenstunde Geschichte (ca. die Hälfte des Geschichtsunterrichts in italienischer Sprache ) |
Die Leistungen in landeskundlicher Konversation fließen in die Fachnote Italienisch ein. Im teilweise italienisch unterrichteten Fach Geschichte (10. Klasse) haben die Schüler die Wahl, ihre Leistungsnachweise in deutscher oder italienischer Sprache abzulegen. Bewertet werden auf jeden Fall nur Sach- und nicht Sprachkenntnisse!
Die Vorteile dieses Modells liegen auf der Hand:
Es sollen aber auch die Schwierigkeiten und Belastungen nicht verschwiegen werden, die mit diesem Modellversuch einhergehen können.
An erster Stelle sind dabei die jeweils zwei zusätzlichen Unterrichtsstunden über drei Jahre hinweg zu nennen, die am Nachmittag abgehalten werden müssen.
Die Eignung für die Teilnahme an diesem Modell besteht nicht darin, dass man ein sehr guter Schüler ist, aber wer bereits jetzt gerade in sprachlichen Fächern mehr Frust als Lust erlebt hat, sollte sich gründlich überlegen, ob er den zusätzlichen Anforderungen auch wirklich gewachsen ist. Die zusätzlichen Stunden am Nachmittag bieten zwar die Möglichkeit zu vertiefter Einübung des neuen Stoffes, dürfen aber nicht mit "Nachhilfestunden" verwechselt werden. Entscheidend sind